Unglaublich, wie clever Tiere sein können. Ein Hund lernte 1000 Wörter, Delfine treiben ihren Artgenossen Beutefische ins Maul und Bienen geben gelerntes Wissen weiter.
Wie Wissenschaftler die erstaunlichsten Genies des Tierreichs entdeckten, berichtet die britische „Daily Mail“.
Fleißige Hunde
Laut Psychologieprofessor Stanley Coren von der University of British Columbia verfüge ein durchschnittlicher Hund über die Intelligenz eines zweijährigen Menschen. Coren hält Border Collies für die intelligentesten Hunde, gefolgt von Pudeln, Deutschen Schäferhunden, Golden Retrievern und Dobermännern.
In einem von Forschern am Wofford College in South Carolina entwickelten Experiment lernte ein Border Collie namens Chaser mehr als 1000 Wörter. Chaser konnte laut Bericht hunderte Spielzeuge und andere Gegenstände zielsicher auswählen und apportieren.
Dabei lernte das Tier jeden Tag die Namen mehrerer neuer Spielzeuge und konnte sich diese auch regelmäßig merken. Tatsächlich war Chaser dabei besser als ihre Trainer, die die Namen auf die Spielzeuge schreiben mussten, um den Überblick zu behalten.
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Bienen
Am bekanntesten sind sie jedoch für ihren sogenannten „Schwarmgeist“: Wenn ein Problem für ein Tier allein zu schwierig zu lösen ist, bringen andere ihre Erfahrungen ein – genau wie Menschen.
In einem Experiment an der Queen Mary University wurde Bienen eine knifflige Aufgabe gestellt, um eine Belohnung zu erhalten: Durch Drücken eines roten Hebels konnten sie einen Tropfen Zuckerwasser erhalten. Als die Forscher den roten Hebel jedoch blockierten und alles so umstellten, dass das Wasser nur durch Drücken eines blauen Hebels erreicht werden konnte, konnte keine der Bienen dies allein herausfinden.
Die Forscher zeigten jedoch einigen, wie es ging, und durch geduldiges Beobachten lernten sie die Technik. Anschließend wurden die geschulten Bienen einer Gruppe von Anfängern vorgestellt. Bald hatten die ungeschulten Bienen gelernt, beide Hebel zu betätigen.
„Diese Art des kumulativen Wissenserwerbs, des Lernens von früheren Generationen, galt als einzigartig für die menschliche Spezies“, betonten die Wissenschaftler.
Fürsorgliche Elefanten
Sie sind auch für ihr Einfühlungsvermögen bekannt; sie trauern nicht nur um ihre Toten, sondern versuchen manchmal sogar, deren sterbliche Überreste zu begraben.
Elefanten leben in großen sozialen Gruppen, die sich ständig aufspalten und wieder zusammenfinden. Um in Kontakt zu bleiben, verwenden sie niederfrequentes Grollen, ein Geräusch, das für das menschliche Ohr zu tief ist. Es entsteht in der Magengrube und wandert durch ihre Beine nach unten.
Die Vibrationen können sich über mehr als acht Kilometer ausbreiten und von anderen Elefanten über die empfindlichen Fußsohlen wahrgenommen werden. Diese Geräusche lassen die Erde wirklich erzittern – sie können bis zu 117 Dezibel erreichen, so laut wie eine Kettensäge.